Der 8. WEISS-PREIS 2021 wurde Dr. Vito GIORDANO von der Universitäts-klinik für Kinder- und Jugendheilkunde am AKH Wien für sein eingereichtes Forschungsprojekt „Überwachung der Sedierung bei Frühgeborenen“ zuerkannt. Die feierliche Preisverleihung erfolgte am 22. Juni 2922 an der MedUni Wien durch Stiftungsvorstand Dkfm. Rudolf BAUER, die kfm. Vizepräsidentin des FWF Mag. Ursula JAKUBEK und den FWF-Präsidenten Dr. Christof GATTRINGER im Beisein des Rektors der MedUni Wien, Univ.-Prof. Dr. med. univ. Markus MÜLLER.
Das Forschungsinteresse von Dr. Giordano, einem leidenschaftlichen Neurowissenschaftler und großem Musikliebhaber gilt den klinischen und umweltbedingten Faktoren, die die Gehirnentwicklung von Frühgeborenen beeinflussen können. Diese sind während ihres gesamten Krankenhaus-aufenthalts einer Vielzahl von Eingriffen ausgesetzt. Dabei ist der Einsatz von Analgetika und Sedativa oft unerlässlich, um den Säuglingen ein Höchstmaß an Komfort zu bieten. Die Verabreichung solcher Medikamente wird jedoch dadurch erschwert, dass sich Säuglinge noch nicht sprachlich äußern können. Zwar helfen Methoden wie die Kontrolle der Gehirn-aktivität, um mehr über den Grad der Sedierung zu erfahren. Ihre Auswertung ist jedoch zeitaufwendig und erfordert ein hohes Fachwissen. Je präziser aber die Dauer und Verabreichung von Sedierungsmitteln bestimmt werden kann, umso besser ist es für die Säuglinge. Vito Giordano wird in seinem 3-jährigen Forschungsprojekt Deep-Machine-Learning-Algorithmen für die Interpretation der Gehirnaktivität im Zusammenhang mit Sedierungsmitteln analysieren und entwickeln. Die gewonnenen Erkenntnisse werden wichtige und neue Erkenntnisse in der medizinischen Behandlung von Frühgeborenen bringen und Pflegeteams helfen, die allerjüngsten Patient:innen besser betreuen zu können.